Samblanas Reich sind die östlichen Dolomiten rund um den Berg Antelao. Der Geschichte nach war sie eine mächtige Fürstin, die immer prächtigeren Kleidern verlangte, bis sie für ihre übertriebenen Forderungen in das ewige Eis der Berge verbannt wurde. Die Seelen der Kinder helfen ihr, ihre Schleier zu tragen, und für diesen Dienst bekommen sie nach einer Zeit ein Stück ihres Kleides und sind erlöst. Wird ihr Kleid einst so kurz sein, dass es den Schnee nicht mehr berührt, bricht die verheißene Zeit an und Samblana ist frei.
Damit ist Samblana eine mächtige Hüterin des Totenreiches wie Percht oder Holle. Sie birgt die Seelen der Menschen unter ihren Röcken, bis sie (wieder) zur Erde gerufen werden.
Samblana hat zwei Botinnen, Zwillingsmädchen, die die Menschen vor Muren und Lawinen warnen, und sie lässt heilende Zwiebeln wachsen. Sie besitzt einen blauen Stein, mit dem sie das Licht in die Tiefen der Berge lenkt. Der blaue Stein findet sich auch in den Sagen von Dolasilla und Tanna wieder, genauso wie Zwillingsschwestern ein wiederkehrendes Motiv in den Dolomitensagen sind.