Sie ist eine der Hauptpersonen im bekannten Dolomitenmärchen „Die bleichen Berge“. Es handelt von einem Prinzen, der in den südlichen Alpen lebt und eine unerklärbare Sehnsucht nach dem Mond hat. Als er nachts hoch in den dunklen Bergen unterwegs ist, begegnet er zwei Mondbewohnern, die ihn in ihre Heimat mitnehmen. Dort lernt er der Mondprinzessin kennen und sie verlieben sich ineinander.
Auf dem Mond ist alles hell und mit der Zeit verschlechtert sich die Sicht des Prinzen, er droht zu erblinden. Deshalb beschließt das Paar zur Erde zu reisen.
Dort werden sie freudig empfangen und so aufregend bunt die Landschaft für die Mondprinzessin ist, schlagen ihr doch bald die dunklen Felsrücken aufs Gemüt, sie wird immer trübsinniger und schwindet dahin. Die beiden reisen wieder zum Mond um das Schlimmste zu verhindern, doch hier erblindet der Prinz fast und er kehrt alleine zur Erde zurück - seine Mondsehnsucht ist nun umso schlimmer.
Als er in einer Höhle Schutz vor einem Gewitter sucht, trifft er dort einen Zwergenkönig, der einen Wohnort für sein Volk sucht. Bald vereinbaren die beiden, dass das Volk der Zwerge in den Bergen bleiben darf und dafür die Berge hell. Und tatsächlich spinnen die Zwerge in der nächsten Vollmondnacht das Mondlicht zu einem feinen Netz, das sie über die Berge legen. Seitdem ist das Dolomitgestein weiß und die Mondprinzessin konnte zu ihrem Prinzen und zur Erde zurückkehren. Laut dem Märchen hat sie auch das Edelweiß vom Mond mitgebracht.